Elektromobilität – ein Auszug von A-Z
Akku
Ein Akkumulator (Kurzform: Akku) ist ein Speicherelement für elektrische Energie auf chemischer Basis, das wiederaufladbar ist (Sekundärzelle). Durch die Aneinanderreihung von mehreren Akkuzellen entsteht eine Batterie.
Batterieladestand (SoC)
Der Ladezustand der Batterie (engl. State of Charge = SoC) gibt an, wie viel Energie noch in der Batterie nutzbar ist. Der SoC wird üblicherweise in Prozent angegeben. Manche Hersteller orientieren sich aber auch an der klassischen Tankuhr und stellen den SoC grafisch dar (ohne konkreten Prozentwert). Eine Batterie sollte idealerweise im Zustand zwischen 20 und 80 Prozent gehalten werden, das kommt der Lebensdauer zugute.
CCS-Laden
CCS ist die Abkürzung für Combined Charging System und beschreibt ein (kombiniertes) Schnellladesystem nach europäischem Standard. Die Ladeleistung der Ladesäulen reicht inzwischen bis zu 350 kW.
E-Kennzeichen
Das Kennzeichen für Elektroautos kann seit 2015 beantragt werden und soll ein Elektroauto als solches erkennbar machen. Um ein E-Kennzeichen zu erhalten, muss das Fahrzeug eine elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern (ab dem Jahr 2023: 75 km) erreichen oder höchstens 50 Gramm CO₂ pro Kilometer emittieren. Das E steht immer am Ende der Buchstaben-Nummern-Kombination.
Feststoffbatterie
Fragt man nach einer zukünftigen Batterietechnologie, wird meist die Feststoffbatterie genannt. Diese gilt als extrem temperaturbeständig und sicher, fehlt ihr doch das flüssige Elektrolyt. Vorteil: Es ist keine Kühlung nötig.
Gleichstrom (DC)
DC steht für Direct Current, übersetzt Gleichstrom. Hier fließt elektrischer Strom in gleichbleibender Richtung.
Hybridfahrzeug
Hybridfahrzeuge verfügen über mindestens zwei verschiedene Antriebstechniken und separate Energiespeicher (z. B. Verbrennungs- und Elektromotor).
Induktives Laden
Induktives Laden bedeutet kontaktloses Laden. Dabei wird Energie mittels hochfrequenter Wechselströme drahtlos übertragen.
Kilowattstunde (kWh)
Die elektrische Arbeit wird mit der Einheit Kilowattstunde (kWh) versehen. In der Elektromobilität wird auch der Energieinhalt der Antriebsbatterie in Kilowattstunden angegeben. Folglich wird der Stromverbrauch im Auto in kWh pro 100 Kilometer gemessen.
Ladestecker
Es gibt zwei Arten, ein Auto zu laden – über Wechselstrom (AC) und über Gleichstrom (DC). In Europa ist der Typ-2-Stecker fürs AC-Laden und der CCS-Stecker fürs DC-Laden Standard.
Memory‐Effekt
Der Memory-Effekt bezeichnet den Kapazitätsverlust einer Batterie, der bei häufiger Teilentladung eintritt.
Notladekabel
Als Notladekabel wird das Ladekabel für die Haushaltssteckdose bezeichnet, das meist einem Elektrofahrzeug beiliegt. Die fachmännische Bezeichnung lautet In-Cable Control and Protection Device (IC-CPD) – früher auch In-Cable-Control-Box (ICCB).
One-Pedal-Driving
Es gibt E-Autos, die über ein „One-Pedal-Feeling“-Konzept verfügen, wie beispielsweise der BMW i3 oder der Nissan Leaf der zweiten Generation. Sobald der Fahrer dabei nur den Fuß vom „Fahrpedal“ nimmt, setzt eine deutlich spürbare Verzögerung (die Rekuperation) ein.
Range Extender
Ein Range Extender (auch REX) ist ein kleiner Benzinmotor, der über einen Generator Strom für den Elektromotor erzeugt, wenn die Traktionsbatterie leergefahren ist. Im Notfall ist der Fahrer somit für eine gewisse Reichweite unabhängig von einer Ladestation und fährt trotz leerer Batterie weiter.
Schnellladen
Als Schnellladen wird per Definition das Laden mit Ladeleistungen über 22 kW bezeichnet. Schnellladen erfolgt in der Regel immer über Gleichstrom. Einzige Ausnahme ist das Modell Renault Zoe der ersten Generation, das an Wechselstrom mit bis zu 43 kW laden konnte.
Umweltbonus
Der Umweltbonus ist eine staatliche Kaufprämie, mit der die E-Mobilität in Deutschland gefördert werden soll. Der Umweltbonus kann ausschließlich über die Website des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA*) beantragt werden.
Voll-Hybrid
Im Gegensatz zum Mild-Hybrid kann der Elektromotor bei einem Voll-Hybrid das Fahrzeug auch allein antreiben, insbesondere beim Anfahren und bei geringen Geschwindigkeiten.
Wallbox
Wallboxen ermöglichen eine höhere Ladeleistung als herkömmliche Haushaltssteckdosen: einphasig mit bis zu 4,6 kW und dreiphasig mit bis zu 22 kW. Eine vom Elektrofachbetrieb installierte Wallbox enthält einen FI-Schutzschalter und minimiert die Gefahren des elektrischen Stroms.
Zyklenfestigkeit
Eine Batterie wird geladen und entladen, dies geschieht in Zyklen. Damit eine Batterie eine lange Lebensdauer bekommt, muss sie über eine hohe Zyklenfestigkeit verfügen und eine entsprechend hohe Anzahl an Lade- und Entladezyklen verkraften, ohne dass sich die Eigenschaften der Batterie merklich verschlechtern.